Helden der Sowjetunion

Helden der Sowjetunion

Wenn sich im Dezember 2011 der Tag zum 20. Mal jährt, an dem die rote Flagge der Sowjetunion eingeholt und die weiß-blau-rote Flagge Russlands über dem Kreml aufgezogen wurde, ist das für viele Bürger des Landes kein Grund zum Feiern. Nicht wenige sehnen sich nach der Zeit zurück, als die Sowjetunion noch eine Weltmacht war und immer wieder Heldentaten und Helden hervorbrachte, auf die man stolz sein konnte: Helden der Revolution und des 'Großen Vaterländischen Krieges', Heldenmütter, Heldenstädte, Weltraumhelden, Helden der Sowjetunion und tausende Helden der Sozialistischen Arbeit. Was ist aus ihnen geworden? Und wie haben sie damals ihre Auszeichnung zum sozialistischen Vorbild erlebt? Nina Ponomarewa zum Beispiel, die Sportheldin, die 1952 bei den Olympischen Spielen von Helsinki die erste Goldmedaille in der Geschichte der Sowjetunion errang und in einem sibirischen Arbeitslager zur Welt kam. Dort war ihre Mutter, weil Stalin sie während des 'Großen Terrors' aus der ukrainischen Heimat vertrieben hatte. Ninas Kindheit war bettelarm, doch dann wird sie als Diskuswerferin entdeckt und zu den ersten Olympischen Spielen geschickt, an denen die Sowjetunion überhaupt teilnimmt. Und dann steht sie tatsächlich auf dem Siegertreppchen, und die ganze Welt hört die Hymne der Sowjetunion. Doch auf dem Höhepunkt ihres Ruhms sorgt die Olympiasiegerin bei einem Leichtathletikmeeting in London für einen außenpolitischen Skandal. Einen Hut soll sie gestohlen haben, den kapitalistischen Verlockungen nicht widerstanden haben. Nina Ponomareva erzählt in dieser ARD-Dokumentation zum ersten Mal, welchen Preis sie für ihre außergewöhnliche Karriere im Sowjetstaat zahlte. Und warum sie bei den Olympischen Spielen von Melbourne keine andere Wahl hatte, als 'anzutreten, tot oder lebendig.' Oder Valentina Tereschkowa, die 'Möwe aus dem Sternenstädtchen' und erste Frau im All. Unter Chruschtschow wurde sie zum Idol für Millionen Sowjetbürger und zum weltweiten Aushängeschild als das Gesicht der sowjetischen Frau schlechthin.

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