Heinrich Böll - Eine deutsche Erinnerung

Heinrich Böll - Eine deutsche Erinnerung

Das Porträt zeigt den Literaturnobelpreisträger bei der Entgegennahme der höchsten Auszeichnung, die es für einen Schriftsteller gibt. Doch es zeigt auch, wie der Literat, der in Stockholm geehrt wurde, zu Hause umkämpft und umstritten war.

Von dem Pamphlet 'Freies Geleit für Ulrike Meinhof' bis hin zu der Erzählung 'Die verlorene Ehre der Katharina Blum', von dem Kommentar Mathias Waldens bis hin zu dem nicht unproblematischen Urteil des Bundesgerichtshofs wird der Schriftsteller als Zeitzeuge und Zeitgenosse präsentiert. Einer, der eingreifen wollte - weil, dies macht der Film durch Dokumente und Aussagen von Weg - und Lebensgefährten erschütternd sichtbar, Böll den Terror der Nazis bewusst erlebt hat, weil er als einfacher Soldat den Krieg überlebt hat und zurückkehrte in ein fast vollständig zerstörtes Köln. Weil er wollte, das so etwas nie wieder passiert.

Sein Werk steht für die Geschichte dieser Bundesrepublik. Ihre Voraussetzungen, ihre Probleme, ihre Krisen und auch ihre Folgen. Dieser Prozess spiegelt sich auch in jenem 'Prozess Böll gegen Walden', den Adalbert Wiemers Film als Rahmen und Leitmotiv nutzt.

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