Heimkehr in den Himalaya

Heimkehr in den Himalaya

Das Dolpo ist eine sehr abgelegene Region im Nordwesten Nepals. Eingeschlossen von den gewaltigen Gebirgsketten des Himalayas und fernab der nepalesischen Staatsgewalt, hat sich dort eine uralte buddhistische Kultur erhalten. Mit zehn Jahren wird der Hirtenjunge Sherap Sangpo als Reinkarnation eines hochstehenden Lamas, des Dolpo Tulku, erkannt und zur Ausbildung ins Namdroling Kloster nach Südindien geschickt. 16 Jahre später kehrt er mit 30 Dolpo-stämmigen Mönchen und Nonnen in die Berge Nepals zurück, um sein Amt als geistliches Oberhaupt der tief religiösen Menschen des Dolpo anzutreten. Bei seiner Ankunft ist Tulku überwältigt von der Freude und dem Vertrauen, die ihm die Menschen entgegenbringen. Das Amt als Reinkarnation seines sehr verehrten Vorgängers bedeutet eine riesige Verantwortung, der er sich als junger Mann von 26 Jahren erst gewachsen zeigen muss. Mit großem Respekt für die Menschen und durchaus nicht frei von Selbstzweifeln sucht er nach Wegen, die in ihn gesetzten Hoffnungen zu erfüllen. Er hat sich viel vorgenommen: die Klostergemeinschaften stärken, eine Schule für buddhistische Lehre aller Richtungen aufbauen, vor allem aber die dringend notwendige Modernisierung der Region angehen. Es gibt keine Schulen mit tibetisch-sprachigem Unterricht, kaum medizinische Versorgung, keine Elektrizität, keine Straße. Dolpo Tulku möchte auf den tief verwurzelten buddhistischen Grundlagen von Gemeinschaftlichkeit und Altruismus eine Modernisierung wagen. 'Es fehlt an Straßen, und die Lebensumstände sind sehr schwierig. Aber hätte sich der Buddhismus nicht verbreitet, dann würde im Dolpo auch die Selbstverständlichkeit fehlen, an das Wohl der anderen Menschen zu denken und mit reinem Geist zu handeln'. In beeindruckenden Bildern von der Bergwelt des Himalayas und in ruhigen, dichten Beobachtungen erzählt der Film von der faszinierenden, archaischen Kultur und den Menschen des Dolpo sowie von der schweren Aufgabe, die Armut zu bekämpfen.

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