Hass und Hetze in Polen

Hass und Hetze in Polen

Auslandsreportage 

Den Abend des 13. Januars wird kein Pole so schnell vergessen. Auf offener Bühne bei einer friedlichen Spendengala wird in Danzig Bürgermeister Pawel Adamowicz niedergestochen, er verstirbt einen Tag später. Der Täter: ein vorbestrafter, wohl geistig verwirrter, Mann. Doch sein Motiv: Hass. Noch auf der Bühne ruft er der Zuschauermenge zu, die Partei Bürgerplattform, zu der Adamowicz früher gehörte, habe ihn unschuldig ins Gefängnis gebracht. Der Bürgermeister war in sozialen Medien vielfach beleidigt und bedroht worden.

Was ist los mit der polnischen Gesellschaft, warum ist die Gesellschaft so gespalten, der Hass zwischen liberalen und rechtkonservativen politischen Lagern so groß? Einer, der es erklären kann, ist der Bürgermeister von Posen, ein Freund des neuen Danzigers. Auch er wurde schon bedroht, macht neben der Politik die Medien mitverantwortlich.

Vor 30 Jahren haben sich die Polen aus eigener Kraft aus den sowjetischen Zwängen befreit. Das Land stand geeint - gegen den Feind. Jetzt sind sie Feinde im eigenen Land.

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