Hanseblick - Das Geheimnis des Tokajers

Hanseblick - Das Geheimnis des Tokajers

Den berühmten Tokajer haben schon Zar Peter der Große, Voltaire und Goethe getrunken. Gut 20 Jahre nach dem Mauerfall ist der ungarische Likörwein wieder in alter Qualität zu haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es bei Weinen mehr um Masse als Klasse. Jetzt hat der Tokajer eine Renaissance. Denn in den Jahren nach 1991 haben sich die ungarischen Weinbauern wieder auf die alten Qualitätsmaßstäbe besonnen und erzeugen hervorragende Weine, die sich nach und nach ihren Platz in den Gourmetweinkellern erobern. Das Geheimnis des Tokajers ist ein Schimmelpilz, der vulkanische Untergrund, die guten Hanglagen und das Klima. Der 'Hanseblick' stellt Winzer Istvan Szepsy vor. Seit mehreren Hundert Jahren lebt seine Familie nur für den berühmten Wein Tokajer. Der vulkanische Untergrund als Anbaufläche der Reben ist nicht nur für den besonderen Geschmack des Weins entscheidend, er bietet auch ideale Bedingungen für die uralten Weinkeller, die das ganze Jahr hindurch 11 Grad Temperatur haben. Hier schmeckt es bei der Verkostung ganz besonders gut. Der ökologische Weinbau ist im Kommen. Marta Wille-Baumkauff begnügt sich lieber mit geringeren Erträgen der Trauben, verwendet dafür aber keine Chemie beim Anbau. In Rátka wohnen Donauschwaben, die schon seit mehr als 300 Jahren hier siedeln und ihre eigene Art des Weinanbaus mitgebracht haben. Ihre deutschen Wurzeln pflegen sie mit Musik und Tanz. Im Kindergarten lernen die Kleinen eine Stunde Deutsch pro Tag. Der Küfer András Mikklossy zeigt, wie ein Weinfass hergestellt wird. Seit zehn Jahren ist die Kulturlandschaft Tokajer Weinregion zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die ganz besondere Landschaft mit Hügeln und Flussauen ist wegen ihres Nationalparks auch für Naturfreunde sehenswert.

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