Hannover... made in China

Hannover... made in China

Torsten aus Hannover ist 51 und zieht zusammen mit seinem Freund Lutz in die Sechs-Millionenmetropole Changde mitten im chinesischen Niemandsland. Hier soll Hannover neu entstehen oder zumindest ein Teil davon. Ein Touristen - und Geschäftsviertel im norddeutschen Stil. "Man muss schon ein bisschen verrückt sein", sagt Torsten. "Aber ich bin sicher: Die Chinesen werden an unserer Currywurst noch die helle Freude haben."

Die Eventmanager Torsten und Lutz sind mit ihrem "Deutsch"-Restaurant die Pioniere. Aber sie sind nicht allein.

Denn gleich nebenan wollen auch Isabel (24) und Fabian (28) richtig durchstarten. Rund 8.500 Kilometer von zu Hause entfernt wollen sie kurz nach Abschluss des Studiums selbst geröstetem Kaffee aus der Hannoverschen Kaffeemanufaktur verkaufen. Und das im Land der Teetrinker. Ihr Kaffee soll in ganz China zur Marke werden. "Bei Wachstumsraten von 16 Prozent bekommen wir das hin", sagt Fabian. Die chinesische Bürokratie hat er zu dem Zeitpunkt noch nicht kennengelernt.

Die Stadt Changde hat sich vorgenommen, hannoversche Unternehmer in die chinesische Provinz zu locken, der heimischen Bevölkerung ein Gefühl für Norddeutschland zu vermitteln. Doch kann das klappen? Nutzen die Chinesen ein solches Viertel überhaupt? Und können norddeutsche Geschäftsleute dort tatsächlich ihren Traum verwirklichen?

Marco Heuer hat die Unternehmer auf ihrer Reise nach China begleitet. Ein Abenteuer, bei dem sich Freude und Skepsis immer wieder abwechseln. Das Ergebnis ist eine Reportage über das Einleben an einem Ort, der mal vertraut und dann doch wieder ganz fremd wirkt. Ein Film, der zeigt, dass in China die Uhren oft ganz anders ticken.

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