
Hammett
San Francisco, 1928. Früher arbeitete Hammett als Detektiv bei der legendären Pinkerton-Agentur. Seit er den Dienst quittierte, schlägt er sich als Autor von ebenso billigen wie populären Kriminalgeschichten durch. Reich ist er mit der Schreiberei nicht geworden, aber dafür kennt ihn in San Francisco praktisch jedes Kind. Eines Tages bekommt Hammett unerwarteten Besuch von Jimmy Ryan, einem alten Kollegen aus Pinkerton-Zeiten. Er bittet Hammett, ihm bei der Suche nach einer chinesischen Prostituierten namens Crystal Ling behilflich zu sein. Nach anfänglichem Zögern willigt Hammett ein. Schließlich hat er überall Bekannte und Freunde, die ihm Tipps geben könnten, wo die Frau sich aufhält. In den düsteren, labyrinthischen Gassen von Chinatown beginnen Hammett und Ryan mit ihren Recherchen. Doch anstatt Crystal Ling zu finden, ist plötzlich auch Ryan wie vom Erdboden verschluckt. Auf der Suche nach seinem Freund trifft Hammett auf zwei alte Bekannte von der Polizei: Leutnant O'Mara und Detektiv Bradford warnen Hammett, nicht weiter nach der Chinesin zu fahnden. Doch der alte Spürhund in ihm ist längst zu neuem Leben erwacht. Daher merkt er auch sehr schnell, dass er von einem gefährlich aussehenden Burschen verfolgt wird. Langsam schwant Hammett, dass er einem großen Fall auf der Spur ist. Es geht um Sex und Erpressung, um Moral, Mord und Macht. Mit 'Hammett' hat Wim Wenders ('Alice in den Städten', 'Im Lauf der Zeit', 'Der Himmel über Berlin') einen atmosphärischen 'Film Noir' inszeniert. Der packende, hervorragend fotografierte Film ist gleichermaßen eine Hommage an die Klassiker der 'Schwarzen Serie' wie auch an den legendären Krimiautor Dashiell Hammett ('Der Malteser Falke'). In der Titelrolle glänzt Frederic Forrest ('Apocalypse Now') als abgebrühter, zynischer Ex-Detektiv. In weiteren Rollen sind Peter Boyle ('Taxi Driver') und Jack Nance ('Eraserhead') zu sehen.