Hagenbecks Eismeer

Hagenbecks Eismeer

Eisbären, Pinguine und Seebären - im Hamburger Tierpark Hagenbeck ist 2012 das neue Eismeer nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit eröffnet worden. Auf der 20 Millionen Euro teuren Anlage treffen Nord- und Südpol aufeinander. Entstanden ist eine einzigartige Felsenlandschaft auf insgesamt 8000 Quadratmetern mit 1200 Quadratmetern Wasserfläche. Sie bietet Lebensraum für Pinguine, Eisbären, Robben, Walross 'Neseyka' und arktische Seevögel. Zu den Publikumslieblingen zählen die beiden Eisbären Viktoria und Blizzard. Sie gehören zu den größten und gefährlichsten Landraubtieren der Erde. Auf seiner Expedition nach Spitzbergen im Jahr 2007 beobachtete der Zoologischen Direktor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck die von der Ausrottung bedrohten Tiere. Immer häufiger zwingt der Eisrückgang die Tiere, sich an Land von Jungvögeln und Eiern zu ernähren. Gelegenheit zum Klettern haben Viktoria und Blizzard auch in Hagenbecks Eismeer. In der Außenanlage ist seit Sommer 2012 auch die vierjährige Walrossdame 'Neseyka' zu sehen, eine Nachfolgerin des legendären Hagenbeck-Wahrzeichens 'Antje'. Das drei Meter lange und 500 Kilogramm schwere atlantische Walross kam aus dem russischen Tierpark Ischewsk nach Hamburg. Als Findelkind wurde 'Neseyka' von russischen Fischern an der nordrussischen Küste geborgen. Jetzt soll sie die Besucher in Hamburg begeistern. Ihre Nachbarn im Hamburger Eismeer sind südamerikanische Seebären, die sonst nur selten in Menschenobhut zu finden sind. Bei Hagenbeck hofft man auf Nachwuchs. Für die Tierart gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP), an dem der Hamburger Tierpark teilnimmt. Eine der spektakulärsten Einrichtungen im neuen Eismeer ist die Pinguinanlage. Auf ihr leben Humboldtpinguine und in der Antarktis beheimatete Königs- und Eselspinguine. Beobachten kann man die Tiere sowohl unter Wasser als auch an Land, beispielsweise auf einer 'Pinguinautobahn'.

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