
Grüß Gott und Heil Hitler
Anbiederung, Zustimmung, Bedrohung, Opposition: Ein Kardinal, der zu Adolf Hitlers Ankunft in Wien die Kirchenglocken läuten lässt, ein mit 'Heil Hitler' unterzeichnetes Begleitschreiben zur 'Feierlichen Erklärung' der österreichischen Bischöfe, die den Gläubigen empfiehlt, für den 'Anschluss' zu stimmen, ein Rosenkranzfest im Wiener Stephansdom, das zum größten regimekritischen Protest der gesamten NS-Zeit wird, fanatisierte Hitlerjugend, die das erzbischöfliche Palais stürmt, Transparente bei einer NS-Kundgebung auf dem Wiener Heldenplatz mit der Aufschrift 'Nieder mit Innitzer, hängt die Pfaffen' - all das ereignet sich zwischen März und Oktober 1938 in Österreich. Die zweiteilige Dokumentation 'Grüß Gott und Heil Hitler' reflektiert über eine dunkle Zeit der österreichischen Geschichte, über Brüche der Tradition und späte Einsicht in die Unvereinbarkeit von Nazi-Ideologie und Christentum. Den zweiten Teil von 'Grüß Gott und Heil Hitler' zeigt 3sat im Anschluss, um 21.05 Uhr.