Grüß Gott statt Heil Hitler

Grüß Gott statt Heil Hitler

Anbiederung, Zustimmung, Bedrohung, Opposition: Ein Kardinal, der zu Adolf Hitlers Ankunft in Wien die Kirchenglocken läuten lässt, ein mit 'Heil Hitler' unterzeichnetes Begleitschreiben zur 'Feierlichen Erklärung' der österreichischen Bischöfe, die den Gläubigen empfiehlt, für den 'Anschluss' zu stimmen, ein Rosenkranzfest im Wiener Stephansdom, das zum größten regimekritischen Protest der gesamten NS-Zeit wird, fanatisierte Hitlerjugend, die das erzbischöfliche Palais stürmt, Transparente bei einer NS-Kundgebung auf dem Wiener Heldenplatz mit der Aufschrift 'Nieder mit Innitzer, hängt die Pfaffen' - all das ereignet sich zwischen März und Oktober 1938 in Österreich. Der zweite Teil der Dokumentation 'Grüß Gott und Heil Hitler' beleuchtet die Haltung der Kirche in der Nachkriegszeit bis zur Unterzeichnung des Staatsvertrags 1955. Es sind zehn Jahre einer zögerlichen Aufarbeitung der Vergangenheit. Ein neues Verhältnis von Kirche und Politik bahnt sich an, aber die kurze zeitliche Distanz trübt noch den Blick.

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