Griff in den Staub
Lucas Beauchamp (Juano Hernandez) ist der Nachkomme eines afroamerikanischen Sklaven, der sich freigekauft hat. Außerdem hat Lucas von seinem Vater ein kleines Stück Land geerbt. In den Augen der rassistischen Weißen ist der stolze schwarze Farmer eine permanente Provokation. Als Lucas des Mordes an einem Weißen verdächtigt und verhaftet wird, versammelt sich vor dem Gefängnis schnell der Lynchmob. Die Chancen auf einen fairen Prozess stehen hier im Süden denkbar schlecht. Crawford Gowrie (Charles Kemper), der wütende Bruder des Ermordeten, lässt sich bereits einen Benzinkanister füllen, mit dem er das Gefängnis in Brand stecken will: Im Süden ist dies ein mörderischer Brauch. Doch Lucas gibt nicht auf, er bittet den jungen Weißen Chick Mallison (Claude Jarman jr.) zu sich, den er als Kind einmal im tiefsten Winter aus einem Bach gefischt hat. Lucas will Chicks Onkel John Gavin Stevens (David Brian) für seine Verteidigung engagieren. Nur widerwillig übernimmt der opportunistische Anwalt das Mandat. Er glaubt nicht an Lucas' Beteuerung, der Ermordete sei nicht mit seinem Revolver erschossen worden. Die einzige Möglichkeit, Lucas' Unschuld zweifelsfrei zu beweisen, besteht darin, die Leiche des Ermordeten zu exhumieren. Aber hier im Süden würde niemand auf die Idee kommen, das Grab eines Weißen zu schänden, um die mögliche Unschuld eines 'Niggers' zu prüfen. Allein die 80-jährige Miss Habersham (Elizabeth Patterson) glaubt, dass Lucas die Wahrheit sagt. Die alte Dame hat genügend Zivilcourage, um zusammen mit Chick das Grab des Ermordeten zu öffnen. Doch der wahre Mörder ist den beiden zuvorgekommen. Um die Spuren seiner Tat zu beseitigen, hat er die Leiche verschwinden lassen. Als nun auch Nub Gowrie (Porter Hall), der Vater des Ermordeten, an Lucas' Schuld zweifelt, nimmt der Fall eine unerwartete Wende. Die einfühlsame Literaturverfilmung 'Griff in den Staub' zählt zu den bedeutendsten Werken des Hollywood-Routiniers Clarence Brown ('Tod im Nacken', 'Clara Schumanns große Liebe').