Goldgrube Bruchbude
Kein fließendes Wasser. Keine Heizung. Und das mitten in Deutschland. Mitten im Winter. Seit Monaten müssen Mieter in Wohnungen hausen, die sich in heruntergekommenen Plattenbauten befinden. Trotzdem kassieren die Vermieter Miete und Nebenkosten - in vielen Fällen direkt von Jobcentern überwiesen.
Es trifft die Ärmsten der Armen, die auf dem freien Wohnungsmarkt kaum eine Chance haben. Kasse machen mit Bruchbuden, dahinter verbirgt sich mittlerweile ein einträgliches Geschäftsmodell, sagen Experten.
In der Theorie ist die Sache einfach: Wenn die Heizung nicht funktioniert oder sonstige Schäden auftreten, ist der Vermieter verpflichtet, diese zu beheben. Eigentlich. Denn die Praxis sieht oft anders aus. "Exakt - Die Story" hat wochenlang recherchiert und mehrere Fälle begleitet, um Antworten zu finden: Wie kann es sein, dass Eigentümer ihre Mieter unter menschenunwürdigen Bedingungen leben lassen? Warum lassen sich die Betroffenen das gefallen? Und: Warum schreiten Ämter und Kommunen nicht rechtzeitig ein?