Glücklich wie Lazzaro

Glücklich wie Lazzaro

Basierend auf einer Zeitungsnotiz aus den 60er Jahren erzählt Alice Rohrwacher eine moderne Version der biblischen Lazarus-Geschichte. Dabei jongliert sie mit den Genres, den Zeit- und den Stilebenen: Mal schildert sie fast naturalistisch das Bauernleben, dann wechselt der Ton zu poetischen Passagen, die umstandslos in einen wundersatten Neorealismus wechseln, der an De Sicas "Das Wunder von Mailand" erinnert.

Alice Rohrwacher gelang mit ihrem dritten Spielfilm ein Erfolg bei Kritik und Publikum. Auf körnigem, analogem 16mm-Filmmaterial gedreht vereint der Film nostalgische Momente mit aktueller Gesellschaftskritik. Adriano Tardiolo feiert als Lazzaro sein grandioses Schauspieldebüt und die Schwester der Regisseurin, Alba Rohrwacher, verkörpert die zarte Antonia. Neben dem Preis für das beste Drehbuch in Cannes erhielt "Glücklich wie Lazzaro" auch den European University Film Award, den Gold Hugo für den besten Spielfilm beim Chicago Film Festival sowie 15 weitere internationale Preise.

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