Glückauf und vorbei?

Glückauf und vorbei?

Unter dem Ruhrgebiet liegt heute ein zehntausende Kilometer langes Labyrinth aus Schächten und Stollen, die bis in eine Tiefe von weit über einen Kilometer reichen. Große Teile der Landschaft sind abgesackt, manche Stadtteile über 25 Meter. Wenn nicht dauerhaft Deiche gepflegt und hunderte Pumpen laufen würden, würden Bäche rückwärts fließen und Emscher und Lippe sich in die Großstädte ergießen. Auch unter Tage muss kontinuierlich gepumpt werden, damit salziges und zum Teil mit Giftstoffen kontaminiertes Grubenwasser das Trinkwasser an der Oberfläche nicht vergiftet. Allein die Pumpkosten über und unter Tage verschlingen - Jahr für Jahr, bis in alle Ewigkeit - über 200 Millionen Euro. Das alles gehört zum kostspieligen Erbe von 200 Jahren industriellem Bergbau. In einem Jahr voller Nostalgie und Steigerlied-Romantik beim Schließen des letzten Pütts schaut der Film nach vorn und fragt: Was kommt noch alles auf das Ruhrgebiet zu? Wie lange müssen die Bewohner noch damit rechnen, dass der Boden unter ihren Füßen nachgibt? Wie lebt es sich in einem schiefen Haus? Und was haben Erdbeerfelder mit Bergbau und Kohle zu tun?

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