Glaubensfrage

Glaubensfrage

Bronx, 1964: Die katholische Schule St. Nicolas wird von Schwester Aloysius Beauvier mit strenger Hand geführt. Unsittlichkeit und Nachlässigkeit der von ihr geforderten Härte lässt sie nicht durchgehen. Darunter leiden auch die gutgläubige und liebenswürdige Schwester James und der charismatische Vater Flynn, der versucht, die Schule durch Basketballunterricht und liebevollen Umgang mit den Schülern zu modernisieren. Als Schwester James eines Tages bemerkt, dass Vater Flynn den ersten schwarzen Schüler von St. Nicolas, Donald Miller bevorzugt behandelt und offenbar eine Beziehung zu dem Jungen aufgebaut hat, die durchaus als kompromittierend zu verstehen sein kann, erzählt sie es in ihrer Unsicherheit Schwester Aloysius. Diese sieht trotz Mangel an Beweisen in den Vorkommnissen einen klaren Kindesmissbrauch und beginnt einen erbitterten Kampf um Glaubensfragen und Sittlichkeit gegen den Priester. Vor allem Schwester James leidet unter ihrem schlechten Gewissen, kann aber dem Geistlichen seine Unschuld doch nicht gänzlich glauben. Was sich einschleicht, ist der Zweifel.Die Situierung des Films in den 60er Jahren findet Anklang an das Zweite Vatikanische Konzil, das ab 1962 massive Erneuerungen in den Leitlinien der katholischen Kirche durchführte. John Patrick Shanley inszeniert die Rolle des Vaters Flynn als Repräsentanten dieses neuen Gedankenguts.

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