
Giganten im Mittelmeer
Pottwale sind die größten Raubtiere der Erde. Sie jagen in den Tiefen der Ozeane und: im Mittelmeer! Obwohl schon die alten Griechen von den Pottwalen wussten, waren die Meeresriesen des Mittelmeers über Jahrtausende vergessen. Erst seit einigen Jahren erforscht der griechische Wissenschaftler Alexandros Frantzis die isolierte Population, Filmaufnahmen gibt es kaum. Gemeinsam mit dem deutschen Tierfilmer Thomas Behrend bricht er nun in die Gewässer vor Griechenland auf, um die heimlichen Giganten zu filmen. Etwa 200 Pottwale leben heute noch im westlichen Mittelmeer - sie zu finden ähnelt der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Der erfahrene Wissenschaftler Alexandros Frantzis lenkt das Forschungsboot am Hellenischen Graben entlang - dort, wo das Mittelmeer am tiefsten ist. Nur hier können Tiefsee-Jäger wie Pottwale ausreichend Nahrung finden. Mit Unterwasser-Mikrophonen gelingt es, die Pottwale zu orten. Doch längst nicht jeder Tauchgang bringt Filmaufnahmen - im Gegenteil: Pottwale im Mittelmeer zu filmen wird zur Herausforderung. Denn von den Tieren bekommt man vor allem eins zu sehen: die Schwanzflosse, die an der Wasseroberfläche erscheint, bevor die Tiere für lange Zeit abtauchen. Doch die Tierfilmer geben nicht auf. Immer wieder gehen sie auf Pottwal-Kurs und haben endlich Glück. Behrend gelingt es, Zusammenkünfte von Pottwal-Weibchen zu filmen - einzigartige Bilder entstehen, die selbst den langjährigen Unterwasser-Kameramann berühren. Doch als er sich einer scheinbar friedlichen Gruppe im Wasser nähert, geschieht das Unfassbare: Die mächtigen Wale versuchen plötzlich, ihn zu vertreiben. Behrend schwimmt mit aller Kraft zurück - ein einziger Flossenschlag könnte ihn töten. Warum verhalten sich die Pottwale plötzlich so angriffslustig? Was nun folgt, werden Behrend und Frantzis nie in ihrem Leben vergessen: Mit atemberaubenden Aufnahmen dokumentiert dieser Film Verhaltensweisen von den seltenen Pottwalen, die noch nie zuvor gefilmt wurden.