Ghost Dog - Der Weg des Samurai

Ghost Dog - Der Weg des Samurai

Ein Hauch von "Rashomon", ein Hip-Hop-Soundtrack und typische Mafia-Charaktere: Mit "Ghost Dog" ist dem Kultregisseur Jim Jarmusch ein atmosphärischer und bei aller Ironie nicht unpolitischer Film zum Thema Parallelgesellschaften gelungen. Die Vielfalt des Jargons, der Traditionen und Moden verleiht dem klassischen Sujet eine neue Farbe und einen interessanten Fluchtpunkt: Forest Whitakers heroischer Feldzug gegen die Mafia lässt sich auch als Aufstand des Ghetto-Schwarzen gegen ein korruptes weißes Establishment lesen.

Der Independent-Regisseur Jim Jarmusch, der in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag feiert, wurde vielfach für seine Filme ausgezeichnet, unter anderem 2005 in Cannes für das tragikomische Roadmovie "Broken Flowers - Blumen für die Ex". Unmittelbar vor "Ghost Dog" hatte Jarmusch mit "Year of the Horse" einen Dokumentarfilm über Neil Youngs Band Crazy Horse gedreht.

Auch in "Ghost Dog" spielt die Musik eine zentrale Rolle. Jarmusch verwendet den Hip-Hop aus der Feder des New Yorker Rappers RZA als düsteres Grundgerüst. RZA, Chefproduzent und Gründer des legendären Wu-Tang-Clans, wirkte auch vor der Kamera mit: Als er selbst und zugleich zweiter Samurai kreuzen sich seine Wege mit denen des "Ghost Dog".

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