Gerechte unter den Völkern - Paul Grüninger

Gerechte unter den Völkern - Paul Grüninger

Der St. Galler Polizeikommandant Paul Grüninger (1891-1972) rettet in den Jahren 1938 und 1939 mehrere hundert jüdische Flüchtlinge vor der Verfolgung und Vernichtung der Nazis. Trotz schweizerischer Grenzsperre missachtet und verletzt er seine dienstlichen Weisungen und Gesetze, um den Flüchtlingen die Einreise zu ermöglichen.
Als die Deutschen Grüningers geheimes Engagement aufdecken, verraten sie ihn an die Schweizer Behörden. Obwohl einige Polizeikommandanten und Kollegen von seinen heimlichen Aktionen wissen und somit mitschuldig gewesen wären, lassen sie ihn in seiner schwersten Stunde im Stich und stehen nicht zu ihm. Nicht nur eine sofortige Entlassung, jeglichen Verlust von Altersvorsorge und Leistungsansprüchen sind die Folgen, Grüninger wird sogar vor Gericht gestellt. Sein "Vergehen" ist die Rettung 3600 Juden durch ist die Einreisegenehmigung in die Schweiz.
Nach einem zweijährigen Prozess befindet das Gericht Paul Grüninger wegen Verletzung seiner Amtspflicht für schuldig. Durch eine hohe Geldstrafe wird er wirtschaftlich ruiniert, bis zu seinem Tod 1972 bleibt er ein verfemter und verarmter Mann. 1971 verleiht Yad Vashem Paul Grüninger den Titel "Gerechter unter den Völkern".

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