Gemeinsam auf die letzte Reise

Gemeinsam auf die letzte Reise

Katharina und ihre Mutter nennen den von Katharina selbst ausgewählten Sarg eine "Box der Liebe und der Erinnerung". Katharina hat ihn sich gewünscht, in diesem Jahr zu ihrem18. Geburtstag. Freunde und Familie haben ihn bereits bemalt. Er steht jetzt im Beerdigungsinstitut und wartet auf Katharina. Sie hat ihre Beerdigung schon genau geplant. Denn sie leidet an der unheilbaren Krankheit Neurofibromatose. Wann sie stirbt, weiß sie nicht. Sicher ist nur: Das verbleibende Leben ist sehr beschwerlich und schmerzhaft.
Judith Rakers lernt Katharina und ihre Familie kennen, erfährt, wie es ihr mit der Krankheit geht und wie sie mit dem absehbaren Tod umgeht. Betreut wird Katharina von Nicole Daffinger, einer ehrenamtlichen Lotsin vom ambulanten Hospizverein Familienhafen Hamburg. Von ihr erfährt Judith Rakers, welche Aufgaben Lotsen haben.
Ein weiterer Ort, den Judith Rakers besucht, ist das Hospiz Schloss Bernstorf in Mecklenburg-Vorpommern. Die 16 Patienten werden hier wie Gäste behandelt. Sie alle aber wissen: Der Aufenthalt hier in diesem Schloss wie aus einem Märchen ist ihre letzte Lebensstation.
Hier lernt Judith Rakers auch Erika O. kennen. Sie ist an Krebs erkrankt, hat stets auf ein sehr gepflegtes Äußeres geachtet. Auch heute freut sie sich noch, wenn sie von den Betreuerinnen eine Maniküre erhält. Und sie hat noch Träume: "Ich würde gern noch mal einen schöne Kreuzfahrt machen, irgendwohin, wo ich noch nicht war." Dann folgt eine Pause und ihr wird klar: "Werd ich nicht mehr hinkommen. Nicht mehr in diesem Leben." - Die NDR Reportage im Rahmen der Benefizaktion "Hand in Hand für Norddeutschland" begleitet Judith Rakers beim Besuch all jener Menschen, die sich auf das Sterben vorbereiten. Jeder auf seine Art. Aber immer berührend und bewegend.

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