Geliebtes Alpaka

Geliebtes Alpaka

Im Hochland der Anden zwischen 4000 und 6000 Metern über dem Meer schaffen es nur wenige Tierarten zu überleben. Zu ihnen gehören die Alpakas. Über 90% aller Alpakas, knapp vier Millionen Tiere leben in den Anden Perus. Die höckerlosen Kleinkamele sind Überlebenskünstler in einer rauen Region. Viele Gefahren warten vor allem auf Neugeborene. Aber die Tiere haben gute Beschützer. Der neunjährige Christobal vom Hochlandvolk der Q'eros soll Pate werden für ein neugeborenes Alpakafohlen, so ist es Brauch bei seinem Volk, den Q'eros. Die Q'eros gelten als direkte Nachfahren der Inka und haben uralte Bräuche zum Schutz ihrer Tiere bewahrt. In Christobals Dorf gibt es keinen Strom, keine Heizung, keine Telefonverbindung. Noch führen die Menschen das Leben eines Naturvolkes, eng verbunden mit ihren Alpakas. Aber Christobal muss auf der Hut sein, denn der Tod in der lebensfeindlichen Höhe ist allgegenwärtig und jedes zweite Neugeborene stirbt. Seit er vier Jahre alt ist, ist Christobal Alpakahirte. Für seine Familie und die Menschen im Dorf bedeuten die Kleinkamele alles, sie sind überlebenswichtig. Sie sind auf die flauschig wärmende Wolle ihrer Alpakaherden angewiesen. Aus den feinen Fasern weben sie warme, kunstvoll gefertigte Kleidungsstücke mit uralten Mustern und Symbolen, die in die Zeit der Inka zurückreichen. Christobal gibt sein Bestes für sein neugeborenes Patentier, aber er muss einen schweren Rückschlag verkraften. Aber dann klappt es doch noch und Christobal wird Pate eines kleinen Alpakahengstes. Mit einer Zeremonie wird die Patenschaft besiegelt, er gibt seinem Hengst den Namen Misti. Ab jetzt wird er ihm ein Leben lang verbunden bleiben und ihn beschützen, wenn er in Not ist.

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