Geliebter Feind

Geliebter Feind

Noch vor einigen Jahrzehnten galten Deutsche und Franzosen als 'Erbfeinde'. Die Gegnerschaft beider Völker - behaupteten Generationen von Historikern, Publizisten und Politikern - sei eine Konstante der Geschichte. Doch seitdem Charles de Gaulle und Konrad Adenauer vor 50 Jahren den Freundschaftsvertrag zwischen ihren Nationen besiegelten, gelten die deutsch-französischen Beziehungen als Vorbild für Annäherung und Versöhnung nach jahrhundertelanger Rivalität. Wurden aus 'Erbfeinden' damals 'Erbfreunde'? Die Dokumentation wirft einen Blick in eine tausendjährige Geschichte und versucht zu ergründen, was Mythos und was Wahrheit ist im historischen Wechselspiel von Gemeinsamkeiten und Gegensätzen der beiden Völker. Vor 1.200 Jahren regierte Karl der Große über ein Gebiet, aus dem später Frankreich und Deutschland hervorgingen. Doch seit wann kann überhaupt von 'Franzosen' und 'Deutschen' die Rede sein? Kann es Deutsche überhaupt ohne Franzosen geben - und umgekehrt? Wer waren die tatsächlichen Kontrahenten der angeblichen deutsch-französischen 'Erbfeindschaft'? Warum wurde das Verbindende im nationalistischen Zeitalter geleugnet? Benötigte die eigene Selbstvergewisserung das Gegenbild des anderen? Auf diese Fragen versucht die Dokumentation eine Antwort zu geben.

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