Geheimnis Duisburger Hafen

Geheimnis Duisburger Hafen

Er ist der größte Binnenhafen Europas, das geheime Herz des Ruhrgebiets: der Duisburger Hafen. Wie ein riesiges Labyrinth erstreckt er sich zwischen der Duisburger Innenstadt und Duisburg Ruhrort - kaum zu durchschauen. 22 Hafenbecken mit insgesamt 40 Kilometern Ufer. 2.000 Schiffe aus aller Welt laufen den Hafen im Jahr an. Aber hinter der modernen Kulisse der Containerterminals verbergen sich menschliche Schicksale und dramatische Geschichten.

Sinkende Schiffe und umstürzende Hafenkräne forderten immer wieder Todesopfer. Aus einem Container konnte die Polizei im letzten Moment afrikanische Flüchtlinge befreien, die dort seit Tagen ausgeharrt hatten. Ein anderes Mal entdeckte man eine russische Schiffsbesatzung, die ohne Wasser und Lebensmittel im Hafen festsaß, weil ihr Reeder Pleite gegangen war.

Immer schon galt der Duisburger Hafen als unkontrollierbarer Ort - ein Nährboden für geheime, revolutionäre Bewegungen. Während des Nationalsozialismus wurden viele Verfolgte in letzter Sekunde über den Hafen ins Ausland gerettet und im Gegenzug verbotene Schriften nach Duisburg geschleust. Die Gestapo war hoffnungslos überfordert: Mit seinen bewachsenen Ufern, alten Lagerhallen und ausrangierten Schiffen war der Hafen kaum zu überblicken.

Inzwischen hat sich der Hafen auch auf andere Stadtteile Duisburgs ausgedehnt. Heute schlagen große Seeschiffe aus Belgien, den Niederlanden und aus Übersee an den Terminals ihre Waren um. Mehr als 230 Firmen haben hier ihren Sitz. Der Duisburger Hafen ist längst zur logistischen Drehscheibe Europas geworden. Doch auch heute noch gibt es kaum jemanden, der alle Winkel des Hafens kennt.

Für eine neue Folge der beliebten WDR-Reihe "Geheimnisvolle Orte" hat sich Filmemacher Carsten Günther auf eine Entdeckungsreise durch den Duisburger Hafen gemacht - zu Orten zwischen Kneipenromantik und gigantischer Hafenlogistik, Superlativen und persönlichen Geschichten. Aufwändige Flugaufnahmen ermöglichen dem Zuschauer dabei einen spektakulären Blick von oben auf die gigantischen Anlagen. Uralte Karten und Archivaufnahmen zeigen, wie sich der Hafen im Laufe der vergangenen Jahrzehnte verändert hat.

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