Gegen die Welle
Es sind wunderschöne Tage in Sri Lanka, im Dezember 2004. Die beiden Filmemacher Elisabeth Guggenberger und Helmut Voitl machen dort Urlaub und erleben mit, wie ein gewaltiger Tsunami auf die Küsten trifft. Ihr eigenes Leben können sie retten, aber alleine in Sri Lanka sterben in einer Nacht 38.000 Menschen, eine halbe Million wird obdachlos. Not, Verzweiflung und Leid sind so groß, dass sich die beiden Urlauber spontan entschließen, zu bleiben und zu helfen.
Sie starten ein Hilfsprojekt: Sie sammeln Geld bei Freunden und über Organisationen und versprechen, die zerstörten Häuser in zwei küstennahen Dörfern zu reparieren beziehungsweise wieder aufzubauen. Mit der Kamera begleiten sie die positiven ersten Schritte und müssen schließlich erfahren, dass Helfen selbst mit den besten Absichten auch in einen Strudel von Konflikten und Enttäuschungen führen kann. Sie geraten in religiöse Auseinandersetzungen zwischen Buddhisten und Muslimen, ihr Projekt wird zum Spielball politischer Interessen, es droht zwischen nationalen und religiösen Kräften zerrieben zu werden.
Doch die beiden Filmemacher und Aktivisten lassen sich nicht beirren. Mit beharrlichem Engagement und vielen Helfern vor Ort erreichen sie nach zwei Jahren ihr Ziel: Es gibt fast hundert neue Häuser für rund fünfhundert Menschen. Zehn Jahre nach der Katastrophe besuchen die beiden Filmemacher "ihre" Dörfer noch einmal mit der Kamera - sie dokumentieren das neue Leben in den Siedlungen und schließen danach das filmische Tagebuch "Gegen die Welle - Eine Tsunami-Geschichte".
Der Film ist die höchst persönliche Erzählung zweier leidenschaftlicher Helfer, die grundsätzliche Fragen über den Sinn und Zweck ihres Engagements beantworten müssen. Gleichzeitig dokumentieren sie die politische Entwicklung in Sri Lanka, die zunehmend von Rassismus und Gewalt gegen Muslime geprägt ist. Die Zuschauer erleben eine packende Reise durch 100 Stunden Filmmaterial. Ein einzigartiges Dokument über die Hindernisse und Erfolge privaten Helfens.