Gefangene des afghanischen Pamir

Gefangene des afghanischen Pamir

ReportageFrankreich  

Wakhan im Osten Afghanistans ist die Heimat der letzten kirgisischen Nomaden. Sie kämpfen um ihr Überleben. Es ist die weltweit am stärksten isolierte Gemeinschaft, die auf einem Hochplateau lebt. Ihr Land besteht aus zwei langen, von Gletschern geformten Tälern, sogenannten Pamiren, die sich durch die mächtigen Berge Zentralasiens ziehen. Ein grosser Teil liegt auf über 4000 Metern. Die afghanischen Kirgisinnen und Kirgisen ziehen mehrmals im Jahr um, je nach Wetterlage und der Verfügbarkeit Grasland für die Tiere. Ständig wütet der Wind. Ackerbau ist kaum möglich. An 340 Tagen im Jahr kann die Temperatur unter den Gefrierpunkt fallen. Und viele der Nomaden haben noch nie einen Baum gesehen.

Abdul Wali würde gern seinen ältesten Sohn Nematullah verheiraten. Eine Ehefrau aber kostet in Wakhan 100 Schafe, was er sich nicht leisten kann. Deswegen schlägt er einen Deal mit einer benachbarten Sippe vor: Er gibt seine 18-jährige Tochter einem bestimmten Mann und bekommt dafür eine Braut für seinen Sohn.

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