Gefährliche Züge

Gefährliche Züge

Vor dem Hintergrund des Kalten Krieges stehen sich 1983 in Genf zwei russische Schach-Großmeister im Kampf um die Weltmeisterschaft gegenüber. Menschen werden zu Schachfiguren auf dem Spielbrett weltpolitischer Auseinandersetzungen. Auch im Russland unserer Tage sind Schach und Politik noch miteinander verquickt, allerdings positiver als im Film, denn der ehemalige Schachweltmeister Garry Kasparov engagiert sich in der Oppositionsbewegung für mehr Demokratie, Freiheit und Bürgerrechte. 'Beim Schach verwirren die Drohungen mehr als die eigentlichen Züge.' Aus dem Film Genf 1983. Die Sowjetunion schickt ihren herzkranken Großmeister Akiva Liebskind (Michel Piccoli), um in Genf im Kampf um die Weltmeisterschaft gegen Pavius Fromm (Alexandre Arbatt) anzutreten. Fromm ist aus der UdSSR geflohen, wurde dann offiziell ausgebürgert. Seine Frau Marina (Liv Ullmann) blieb zurück. Das Ehepaar hat sich lange nicht gesehen, angeblich will Marina sich scheiden lassen. Liebskind ist in Begleitung seiner langjährigen Ehefrau Henia (Leslie Caron) an den Genfer See gekommen. Beide Schachspieler haben außerdem um sich herum eine große Entourage versammelt, die unter anderem dafür zuständig ist, die Partien vorzubereiten und zu analysieren. Beide Männer sind hervorragende Schachspieler, beide Männer stehen aus unterschiedlichen Gründen stark unter Druck. Im Hintergrund zieht das Sowjetregime an den Fäden. Keineswegs will man zulassen, dass ein Dissident Großmeister Liebskind schlägt. Um dies zu verhindern, bringt der russische Verbindungsmann Tac-Tac (Daniel Olbrychski) Fromms Frau, Marina, von Russland nach Genf. Sie weigert sich zunächst, ihren Mann zu treffen, da sie weiß, dass sie nur als Ablenkungsmanöver dient, um ihn um den Sieg zu bringen, doch nach Intervention der Kantonspolizei ist eine Begegnung mit Pavius unvermeidlich. Sie gesteht ihm schließlich, von der Partei über ein Jahr lang in eine psychiatrische Klinik gesperrt worden zu sein, wo sie unter Drogen stand, von denen sie nun abhängig ist.

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