Gefährliche Umwelthormone

Gefährliche Umwelthormone

Wir kommen täglich mit ihnen in Berührung: Umwelthormone. Besonders gefährlich sind die Substanzen für Kinder, auch schon vor der Geburt. Nun warnen Wissenschaftler vor den Ersatzstoffen.

Ob in Plastikprodukten, in Kosmetikartikeln oder im Essen: Überall finden sich endokrin wirksame Substanzen, sogenannte Umwelthormone. Bereits im Mutterleib können sie durch ihre hormonelle Aktivität unsere körperliche Entwicklung nachteilig beeinflussen.

Durch den Druck der Verbraucher wurde die chemische Verbindung Bisphenol A aus zahlreichen Produkten verbannt. Als Alternative werden Trinkwasserflaschen, Babyflaschen, Schnuller und Schnabeltassen aus dem Kunststoff Tritan Copolyester hergestellt. Doch auch die in Tritan verarbeiteten Ersatzstoffe haben eine hormonaktive Wirkung, fand Prof. Jörg Oehlmann von der Goethe-Universität in Frankfurt heraus.

Die Biologin Dr. Gunda Herberth untersucht im Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, wie der frühe Kontakt mit Umweltgiften das Immunsystem von Kindern beeinflussen kann. Seit zehn Jahren begleitet sie mit ihrer "LINA"-Studie Mütter und deren Kinder. In weiteren Langzeitstudien wie etwa dem EU-Projekt "Obelix" beobachten Wissenschaftler, dass zahlreiche Substanzen endokrin wirksam sind, also in unseren Hormonhaushalt eingreifen, die Fettleibigkeit fördern und unsere Fortpflanzung beeinträchtigen. Einige Stoffe stehen sogar in Verdacht, Allergien und Krebs zu erzeugen.

Unbemerkt belasten wir unseren Körper täglich mit zahlreichen Schadstoffen. Gibt es überhaupt unbedenkliche Alternativen?

Bewertung

0,0   0 Stimmen