Gefährliche Bluttransfusionen - Was hilft gegen das Risiko?

Gefährliche Bluttransfusionen - Was hilft gegen das Risiko?

Zwei Jahre später fragt "betrifft": Was hat sich seither getan? Zwar haben sich mehr und mehr Kliniken der Blutsparinitiative angeschlossen, im weitaus größten Teil der Krankenhäuser werden die neuen Erkenntnisse allerdings nach wie vor nicht umgesetzt. Keine Frage: Nach Unfällen und großen Operationen mit unvorhersehbarem Blutverlust helfen die Konserven, Leben zu retten. Einen routinemäßigen und gedankenlosen Einsatz von Blutbeuteln bei planbaren Operationen dürfte es heute eigentlich nicht mehr geben.
Der Film von Ulrike Gehring begleitet eine Gruppe von Ärzten, die nicht hinnehmen wollen, dass es nach wie vor zu unnötigen Komplikationen oder sogar Todesfällen kommt, die durch konsequente Anwendung des "Patient Blood Management" vermieden werden könnten. Die Mediziner haben neue und umfangreiche Studien durchgeführt, die das von Bluttransfusionen ausgehende Risiko untermauern. Und sie fordern, dass auch die Gesundheitspolitik reagieren muss, damit sich die neuen Erkenntnisse auch in allgemeinen Behandlungsrichtlinien niederschlagen und damit überall Standard werden.
In deutschen Operationssälen werden pro Jahr über vier Millionen Bluttransfusionen gegeben. Seit einigen Jahren verdichtet sich ein Verdacht: Transfusionen helfen zwar Leben retten, können aber auch gefährliche Nebenwirkungen haben. SWR-Recherchen haben dies 2014 an die Öffentlichkeit gebracht - und Alternativen aufgezeigt. Mit dem "Patient Blood Management" lässt sich ein großer Teil der Transfusionen einsparen. Zwei Jahre später fragt "betrifft": Was hat sich seither getan? Leider, so zeigt sich, sind die neuen Erkenntnisse noch längst nicht überall angekommen.

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