Gaza - Leben an der Grenze

Gaza - Leben an der Grenze

Nicht politisch erklärend, sondern aus den Augen der Bewohner zeigt der Filmemacher Garry Keane den komplexen Nahostkonflikt. Eingeschlossen von Ägypten, Israel und dem Mittelmeer, leben circa zwei Millionen Menschen in dem nur 365 Quadratkilometer großen Gazastreifen. Er ist überfüllt, laut Prognosen der Vereinten Nationen, wird Gaza 2020 eigentlich unbewohnbar sein. Schon jetzt liegt die Arbeitslosigkeit bei 50 Prozent, Strom gibt es jeden Tag nur vier Stunden, und das Wasser ist oft nicht trinkbar. In den letzten zehn Jahren haben die Bewohner drei blutige Kriege zwischen der kontrollierenden islamistischen Hamas und Israel miterlebt. Das ungewöhnliche Team aus Regisseur Garry Keane und dem ebenfalls Regie führenden Kameramann Andrew McConnell ist den unterschiedlichsten Menschen zwischen 2014 und 2018 durch ihren Alltag gefolgt, zum Beispiel der 17-jährigen Karma, die die Hoffnung auf ein Stipendium im Ausland nicht aufgibt, und Ahmad mit seinen 39 Geschwistern, für den feststeht, dass er später Kapitän wird, dem im Rollstuhl sitzenden Rapper Sari, dem Fischer Abu, einem Taxifahrer bei seinen täglichen Touren, einem Theaterdirektor und einer Modedesignerin, der besonders die jungen modernen Frauen Gazas am Herzen liegen. Die Filmemacher begleiten junge Männer zu den brutalen Auseinandersetzungen am Grenzzaun bis hinein in die Krankenhäuser und den unermüdlichen Sanitäter Ibrahim bei seinen Einsätzen.

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