Gammel ade

Gammel ade

WissenschaftsdokuD  

Die massenhafte Konservierung von Nahrungsmitteln hat die Lebensmittelbranche einst revolutioniert. Was mit einfachem Pökeln und Erhitzen begann, hat sich immer mehr zu einer Hightechindustrie gewandelt. Die Nachfrage nach neuen Konservierungstechniken steigt, denn nur haltbare Lebensmittel können sicher und vor allem im großen Stil verfügbar sein - meinen die Hersteller. In Entwicklungsländern verdirbt beinahe die Hälfte der Nahrung auf dem Weg zum Verbraucher. In Europa hingegen wird Obst und Gemüse, das im Laden einwandfrei aussah, über Nacht gammelig. Die europäischen Verbraucher können sich den Grundsatz leisten: Im Zweifel lieber weg damit. In den ärmeren Gegenden der Welt geht das nicht. Nanomaterialien, Bestrahlung von Lebensmitteln, lückenlose Kühlketten und vor allem neue Konservierungs- und Zusatzstoffe spielen eine immer größere Rolle. Lebensmittelforscher stehen vor großen Herausforderungen. Sie versuchen Haltbarkeit und einen verantwortungsvollen Umgang mit Nahrungsmitteln zu vereinbaren. Dafür entwickeln sie unter anderem nicht-chemische und angeblich gesündere Konservierungsstoffe und -methoden. Aber auch Hilfsmittel, mit denen der Verbraucher eindeutig erkennen kann, ob die Kühlkette für ein Produkt unterbrochen war oder ob es sogar nach dem Verfallsdatum noch genießbar ist, sind im Kommen. Die Dokumentation 'Gammel adé' fragt nach: Weiß man schon genug darüber, welche Auswirkungen die Bestrahlung von Lebensmitteln sowie Zusatz- und Farbstoffe im Essen wirklich haben? Und: Welche Konservierungsmethoden funktionieren im Alltag der Verbraucher, welche nicht? . In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen unter anderem über gesellschaftliche und ethisch-moralische Aspekte des Themas. Diesmal geht es um das Thema 'Essen'.

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