Gala-Konzert zum Geburtstag von Sir Georg Solti

Gala-Konzert zum Geburtstag von Sir Georg Solti

Am 21. Oktober wäre der Dirigent Sir Georg Solti 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gab das World Orchestra for Peace, das 1995 - zum 50. Jahrestag der UNO - von ihm gegründet wurde, im Symphony Center Chicago ein Gala-Konzert zu Ehren des Dirigenten. Solti erhielt zunächst Klavierunterricht und studierte später an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest u.a. unter Béla Bartók, Ernst von Dohnányi, Leó Weiner und Zoltán Kodály. 1930 war er Korrepetitor an der Budapester Oper, 1935-37 Assistent von Bruno Walter und Arturo Toscanini in Salzburg. Sein Debüt als Dirigent 1938 sollte nicht von Dauer sein, da ab 1939 den Juden in Ungarn der Auftritt nur noch mit Omike in eigenen Räumen wie der Goldmark-Halle erlaubt war. Solti verbrachte den 2. Weltkrieg in der Schweiz, zeitweise als Assistent von Toscanini in Luzern, und gewann 1942 einen Klavierwettbewerb in Genf. Direkt nach dem Krieg machte sich Solti auf nach Deutschland, da dort viele Stellen unbesetzt waren. Die amerikanische Militärregierung stellte ihn als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München als Nachfolger des abgesetzten Clemens Krauss und des kurzfristig eingesetzten Hans Knappertsbusch ein, der ein Auftrittsverbot bis 1947 erhielt. Bereits 1947 verpflichtete Maurice Rosengarten Solti für die Plattenfirma Decca, ein Kontrakt, der bis zu Soltis Tod 50 Jahre später Bestand haben sollte. 1952 wechselte Solti an die Oper Frankfurt und hatte zunehmend Gastrauftritte bei großen Orchestern und Opernhäusern weltweit. Soltis große Erfahrung als Operndirigent ermöglichte die erste Studio-Gesamteinspielung 1058 bis 1965) von Richard Wagners Der Ring der Nibelungen mit den Wiener Philharmonikern, die noch heute als Sternstunde der Schallplattengeschichte gilt. 1969 begann nach Soltis jahrzehntelanger Karriere als Operndirigent sein zweiter großer künstlerischer Abschnitt mit der Verpflichtung als Chefdirigent des Chicago Symphony Orchestra. Solti blieb dort 22 Jahre bis 1991.

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