Früher Frost - Ein Fall von AIDS
Die Piersons sind eine amerikanische Musterfamilie. Nick, der Vater (Ben Gazzara), hat es in New England zu einem kleinen Unternehmen gebracht; Katherine, die Mutter (Gena Rowlands), bereut nicht, dass sie auf eine Karriere als Pianistin verzichtet hat, um zwei Kinder groß zu ziehen. Besonders stolz sind die Eltern auf Michael (Aidan Quinn), der in Chicago erfolgreich als Anwalt arbeitet. Michael hat seinerseits ein eher distanziertes Verhältnis zu seiner Familie. Er hat jahrelang verschwiegen, dass er schwul ist, und in einer stabilen Beziehung mit einem Mann lebt. Eines Tages wird sein Geheimnis auf die brutalste Art gelüftet: Michael hat AIDS. Sein Freund Peter (D.W. Moffett) scheint zwar verständnisvoll, aber es wird schnell klar, dass die Partnerschaft den Druck nicht aushält. Und so flüchtet Michael nach Hause, wo die Nachricht von seiner Erkrankung Bestürzung auslöst. Der geschwächte, verängstigte junge Mann sieht sich plötzlich stigmatisiert und sozial isoliert. Seine schwangere Schwester Susan (Sydney Walsh) fürchtet, sich anzustecken, und Nick, der über die sexuellen Präferenzen seines Sohns nicht einmal nachdenken mag - 'so habe ich ihn nicht erzogen' - reagiert autoritär und gefühllos. Nur bei Katherine und seiner Großmutter Beatrice (Sylvia Sidney) findet Michael zunächst die Unterstützung, die er braucht. Katherine ist zwar auch schockiert, versucht aber, sich auf die Situation einzustellen, indem sie sich über die gerade erst entdeckte Immunschwäche informiert. Die Krise spitzt sich zu, als Michael mit einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert wird. Denn nun beginnt seine Familie zu begreifen, dass er sterben wird ...