Fromme Fremde - ultraorthodoxe Juden und Sexualität

Fromme Fremde - ultraorthodoxe Juden und Sexualität

Ultraorthodoxe Juden leben streng nach den Regeln der Thora. Mädchen und Jungen wachsen getrennt auf, das Berühren einer Person des anderen Geschlechts ist - außerhalb der Familie - verboten.

Doch sobald der Bund fürs Leben geschlossen worden ist, wird aus dem sexuellen Tabu plötzlich eine religiöse Pflicht. "NZZ Format" begleitet zwei junge Ehepaare bei ihrem Spagat zwischen religiöser Pflicht und körperlichen Bedürfnissen.

Orthodoxe jüdische Ehepartner sind nämlich dazu angehalten, nach der biblischen Anweisung "Seid fruchtbar und mehret euch" zu leben. Doch weil junge Männer und Frauen meist erst kurz vor der Hochzeitsnacht aufgeklärt werden, ist der Weg zu einem entspannten Verhältnis mit Körper und Sexualität oft ein weiter.

Der jüdische Sexualtherapeut David Ribner hat den ersten Sexualratgeber für ultraorthodoxe Juden herausgegeben. Der behutsame Versuch einer Reform, denn auch in den Reihen der gottesfürchtigen "Haredis" mehren sich die Zweifler, und die Zahl der Aussteiger nimmt zu.

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