Friedrich der Große

Friedrich der Große

Wenn eine Figur der deutschen Geschichte weltbekannt ist, dann Friedrich der Große: geistreicher Philosoph, musisch begabter Schöngeist, genialer Feldherr, aber auch skrupelloser Machtmensch. An diesem Denkmal hat der "Alte Fritz" fleißig mit gebaut. Doch was steckt hinter dem Mythos? Was macht seinen Ruhm aus - und ist dieser bei näherer Betrachtung auch heute noch gerechtfertigt? "Alles oder Nichts", das sei Friedrichs Lebensprinzip gewesen, so die Erkenntnis eines internationalen Forschungsprojektes zum 300. Geburtstag, der 2012 in Potsdam und Berlin prachtvoll begangen wurde. Die Dokumentation wählt eben diesen Charakterzug des berühmten Königs als Leitthema: Siegen oder Verlieren, Leben oder Tod, Freundschaft oder Ablehnung. Regisseur Christian Twente zeigt, wie die Risikofreude des Kronprinzen aus den grausamen Erfahrungen in der Jugend geprägt worden war: durch die Prügel des Vaters sowie den Horror der Hinrichtung seines Freundes Katte. Seitdem setzte Friedrich alles auf eine Karte, inszenierte immer wieder Untergangssituationen - und gewann. Das Prinzip "Alles oder Nichts" führt zu den Wendepunkten seines Lebens: die Katastrophen und Wunder seiner Kriege, die fixe Idee seiner Musikliebhaberei, seine pragmatische Sicht von Reformen und Bildung.

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