Freispielen im Iran

Freispielen im Iran

Vier junge Schauspieler aus Teheran haben sich vorgenommen, ihr fantasievolles Märchenstück Kindern zu zeigen, die sonst keine Möglichkeit haben, Theater zu erleben: Kindern in verarmten ländlichen Gegenden, fernab der großen Städte. Doch bevor sie sich mit ihrem bunt bemalten Lastwagen auf den Weg machen können, muss das Stück von einer staatlichen Zensurkommission genehmigt werden. Das Unternehmen droht zu scheitern, bevor es richtig angefangen hat. Theater im Iran - das ist auch eine politische Mission. Die Zensur ist streng, Männer und Frauen dürfen sich auf der Bühne nicht berühren. Und doch finden die Theatermacher immer wieder einen Weg, die Moralwächter zu überlisten und kritische Botschaften in ihre Stücke einzubauen. In einer Mischung aus Puppen- und realem Schauspiel erzählen die Darsteller einen alten iranischen Mythos neu: Die Geschichte vom Aufstand eines Volkes gegen die Unterdrückung durch seinen König. Die Bedenken der Zensurbeamten bleiben natürlich nicht aus. Nur unter strengen Auflagen und in Begleitung eines 'Aufsehers' wird den Schauspielern schließlich gestattet, ihre Tournee zu starten. Trotzdem ist es eine Reise ins Ungewisse. Niemand weiß, wie die unterschiedlichen Dorfgemeinschaften auf das Theaterstück reagieren werden.

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