Freddi und die Seeadler

Freddi und die Seeadler

Freddi Bollmann ist Naturschutzrancher und vor allem für die Seeadler im Naturpark Mecklenburg Vorpommern zuständig. Es ist Mitte Januar und bitterkalt. Sooft es geht, beobachtet Freddi die seltenen Raubvögel aus einem Versteck. Manchmal versucht er, sie mit etwas Futter anzulocken. Seeadler können aus über fünf Kilometer Entfernung sogar eine Maus erkennen, deshalb landen tatsächlich gleich mehrere in unmittelbarer Nähe. Lange wurden Seeadler in Deutschland gejagt. Mit ihren zweieinhalb Meter Flügelspannweite sind sie die größten Greifvögel in Mitteleuropa. Erst seitdem sie unter Schutz stehen, nimmt ihre Zahl wieder langsam zu. Aber Menschen sind für sie immer noch Feinde. Mit der Fütteraktion will Freddi erreichen, dass sich die Seeadler an seinem See ansiedeln. Außerdem bereitet er auf einer 18 Meter hohen Fichte das Grundgerüst für einen Horst vor. Und er ist froh, dass sich bald ein Pärchen dort niederlässt und zu brüten beginnt. Um die Seeadler nicht zu stören oder gar zu vertreiben, traut sich Freddi erst Anfang Sommer in die Nähe des Horstbaumes, um vom Boot aus die Tiere zu beobachten. Er hat großes Glück: Seine Seeadler füttern zwei kleine Seeadlerkücken mit frischem Fisch. Auch dabei unterstützt Freddi das Seeadlerpaar. Jeden Morgen fährt er mit seinem Boot in die Nähe des Horstbaumes, pfeift nach den Seeadlern und wirft einen Fisch ins Wasser. Meist dauert es gar nicht lange, bis eines der Elterntiere den Fisch aus dem Wasser greift und die Jungen füttert. Wochen später sind die anfangs grauen Küken kräftig gewachsen und haben jetzt ein richtiges Federkleid. Die Eltern locken sie mit ihrem Rufen, doch lange trauen sich die Jungen nicht, ihnen zu folgen. Dann ist es doch so weit. Start zum ersten Kurzstreckenflug im Leben eines jungen Seeadlers. Und damit ist auch Freddi am Ziel.

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