Frau und frei!

Frau und frei!

Während eines Fernsehpraktikums entdeckt die 19-jährige Studentin Lucie auf einer Archivaufnahme einer Demonstration der Genfer Frauenbewegung der 70er Jahre das Gesicht einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Abweisung mit der ihre Familie ihrer Entdeckung begegnet, stachelt Lucie nur weiter an, nach dem Geheimnis der mysteriösen Doppelgängerin zu forschen. Nach und nach erfährt sie, dass Geneviève, so der Name ihres Ebenbilds, nicht nur eine prominente militante Feministin der Genfer Frauenbewegung der 70er Jahre, sondern auch ihre leibliche Großmutter ist. Warum ist Geneviève verschwunden? Warum wurde sie aus dem Familiengedächtnis gestrichen? Warum hat sie Lucies Mutter im Stich gelassen? Doch während Lucies Famille sich in Schweigen hüllt, muss Lucie feststellen, dass sie schwanger ist. Hin- und hergerissen zwischen ihrer Mutter, die sie zur Abtreibung bewegen möchte und dem unerwarteten Heiratsangebot ihres in den USA studierenden Freundes, versucht Lucie ihre eigene Position zu finden. Sie klammert sich an die beeindruckende Figur Genevièves, die als befreite Frau für das Recht auf Abtreibung eintrat. Lucie dringt weiter und weiter in die Geschichte der Genfer Frauenbewegung vor und es gelingt ihr, Geneviève aufzuspüren und sich, ihrer Familie zum Trotz, mit ihr zu treffen. Hat sie es geschafft, zugleich Frau und frei zu sein? Diese Begegnung bricht das Schweigen über das über drei Frauengenerationen gehütete Familiengeheimnis. Als freie junge Frau muss Lucie sich nun selbst entscheiden, wie sie zwischen feministischen Idealen, ihrer Familie und ihrer ungewollten Schwangerschaft den eigenen Weg wählt.

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