Frankfurt und die Fliegerbombe: ein gefährlicher Sonntag

Frankfurt und die Fliegerbombe: ein gefährlicher Sonntag

Es ist gut gegangen - die Fliegerbombe konnte entschärft werden. Der 3. September war ein Sonntag, den so schnell niemand vergisst. Er hielt nicht nur die Frankfurter in Atem, denn jede Bombe ist anders. Diese Fliegerbombe war mit 1,4 Tonnen Sprengkraft eine ganz besondere Herausforderung für die Bombenentschärfer. Dass es auch mal schiefgehen kann, hat sich etwa 2010 ist in Göttingen gezeigt, als eine Bombe beim Entschärfen hochging und drei Menschen starben. In Frankfurt mussten nun über 60.000 Menschen ihre Häuser verlassen und Kliniken sowie Altenheime geräumt werden, so etwa das Nellini-Stift, das 73 Bewohner ausquartierte. Besonders bei älteren Mitbürgern kommen an so einem Tag Erinnerungen an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg hoch, Bilder von damals zeigen die Kraft der Bomben. Andere Frankfurter packten ihre wichtigsten Habseligkeiten zusammen und nutzten die Chance, bei Wildfremden als Frühstücksgäste den Vormittag zu verbringen, während die Polizei viel länger als erwartet mit der Evakuierung der Sperrzone beschäftigt war. Gegen 18.30 konnten René Bennert und Dieter Schwetzler vom Kampfmittelräumdienst Entwarnung geben. Auch wenn ab 19.15 mit der Rückkehr in die Sperrzone begonnen wurde, kamen viele Menschen erst spät wieder in ihre Häuser zurück. Und die Rettungskräfte waren bis zum Montag mit den Rücktransporten in Altenheime und Krankenhäuser beschäftigt. Der "Hessenreporter" zeichnet das Bombenwochenende nach.

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