Fracasse, der freche Kavalier

Fracasse, der freche Kavalier

ActionabenteuerF / I / E  

Baron de Sigognac, ein verarmter, liebenswerter Edelmann, schließt sich einer fahrenden Theatertruppe an. Nun nennt er sich Fracass und verliebt sich in die schöne Komödiantin Isabelle. Auf dem Weg nach Paris wird sie von dem dreisten Grafen de Vallombreuse bedrängt, vor dem sie Fracass, ein Meister des Degens, tapfer beschützt. In Paris offenbart sich die wahre Herkunft Isabelles. Baron de Sigognac (Jean Marais), ein verarmter Edelmann, trifft auf eine Truppe Komödianten, an deren Planwagen ein Rad gebrochen ist. Er lädt sie zu sich ein, und nach einem ausgelassenen Abend schlagen sie ihm vor, sie als Hausdichter nach Paris zu begleiten. So schließt er sich der fahrenden Theatertruppe an, nicht zuletzt, weil ihm Isabelle (Genevieve Grad), die 'jugendliche Naive', so gut gefällt. Eine segensreiche Entscheidung für alle, denn erst rettet er die Schauspieler vor dem Räuberpärchen Agostin (Alain Saury) und Chiquita (Joëlle LaTour), dann springt er für einen Komödianten ein, der entkräftet stirbt. Fortan nennt Philippe de Sigognac sich Fracass und gibt mit großem Erfolg den Harlekin der Truppe. In Poitiers, wo die Schauspieler in einer Herberge absteigen, naht neues Unheil in Person des arroganten reichen Grafen de Vallombreuse (Gérard Barray). Er macht Isabelle unverschämt und aufdringlich den Hof, verfolgt die Truppe und versucht sogar, Isabelle zu entführen. Fracass, äußerst geschickt im Umgang mit dem Degen, weist Vallombreuse und seine gedungenen Schergen mehrfach zurecht, verteidigt die Ehre Isabelles und macht ihr einen Heiratsantrag. Obwohl auch Isabelle ihn innig liebt, lehnt sie ab, denn sie will dem Baron nicht als arme Komödiantin zur Last fallen. In Paris will Vallombreuse Fracass ermorden lassen und engagiert dafür Lampourde (Riccardo Garrone). Aber auch dieser Plan scheitert. Lampourde ist so beeindruckt von Fracass' Fechtkünsten, dass er die Seiten wechselt. Am nächsten Tag haben die Komödianten in Fontainebleau ihren großen Auftritt. Der König und sein Gefolge sind begeistert. Prinz de Moussy (Jean Yonnel) ist von Isabelles Augen und Gesicht fasziniert. Er weiß aber nicht, an wen sie ihn erinnert. Als Hérode (Philippe Noiret), Prinzipal der Theatertruppe, die Einladung zu einer Vorstellung außerhalb von Paris annimmt, werden die Komödianten unterwegs überfallen und Isabelle wird entführt. Kein anderer als Vallombreuse, Sohn des Prinzen de Moussy, steckt dahinter. Er hält Isabelle nun auf seinem Sommerschloss gefangen, hat aber seine Rechnung ohne Isabelles Freunde und vor allem Fracasse gemacht. Ein sehr unterhaltsamer, abenteuerlicher Mantel- und Degenfilm, der alle Genrezutaten gekonnt einsetzt: Spannende Degenduelle, hinterhältige Schurken, schöne Frauen und große Liebe. Das prominente Darstellerensemble mit Jean Marais, Gérard Barray, Philippe Noiret, Louis de Funes u.a. agiert in dem aufwendig ausgestatteten Film mit großer Spiellaune. An Jean Marais erinnert das MDR Fernsehen anlässlich seines 100. Geburtstages am 11. Dezember mit einer dreiteiligen Filmreihe. Er war einer der charmantesten Leinwandhelden der Filmgeschichte und wurde in Mantel-und-Degen-Filmen ('Der Graf von Monte Christo', 'Des Königs bester Mann', 'Im Zeichen der Lilie'), in Historienfilmen und Melodramen sowie einigen wenigen Kriminal- und Agentenfilmen ('Rendezvous der Killer') zum Publikumsliebling und Herzensbrecher, dessen große Zeit von den 1950er bis in die 1960er-Jahre reichte. Marais war nach kleinen Bühnenrollen 1933 zum Film gekommen und hatte 1937 Jean Cocteau kennen gelernt, der sein Geliebter, Freund und Förderer wurde und der den athletischen Marais mit den blonden Haaren und dem stets lachenden breiten Mund und Kinn in seinen Filmen zum Star machte. Den Abschluss der kleinen Jean-Marais-Reihe bildet am Sonntag, den 15.12. um 11:00 Uhr, der Abenteuerfilm 'Der Graf mit der eisernen Faust'.

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