Flüchtlingsschicksal - das erste Jahr in Frankfurt

Flüchtlingsschicksal - das erste Jahr in Frankfurt

Gesellschaft und Soziales 

Er war ein halbes Jahr auf der Flucht - über die Türkei und Griechenland, durch Bulgarien, Ungarn und Österreich, bis er in Hessen ankam: Morteza, 18 Jahre alt. Der junge Afghane wurde vor gut einem Jahr von einer Kirchengemeinde in Frankfurt aufgenommen. Der Moslem nähte nun die Engelskleider für das weihnachtliche Krippenspiel der Gemeinde. Und er fand hier viel Unterstützung - etwa beim Deutschlernen. Heide Hintze kümmert sich ehrenamtlich um den Sprachunterricht und ist inzwischen eine wichtige Bezugsperson für Morteza, der so viel neu lernen muss: die deutsche Sprache, das lateinische Alphabet, die deutsche Pünktlichkeit und den Umgang mit Behörden. Seit dem Sommer besucht er eine Hauptschulklasse und lernt für den Schulabschluss, denn er möchte eine Schneiderlehre machen. Bislang ist Morteza hier nur geduldet, hat aber noch kein abgeschlossenes Asylverfahren. Er versucht, Wurzeln zu schlagen, doch die Angst, abgeschoben zu werden, ist immer präsent. "Hessenreporter"-Autorin Sara Bhatti hat den jungen Flüchtling ein Jahr lang begleitet.

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