Flohmarkt auf Ostfriesisch

Flohmarkt auf Ostfriesisch

Alles begann mit einem Dorffest, 18 Trödelständen und einer Bratwurstbude. Mittlerweile hat sich der Flohmarkt im ostfriesischen Dorf Simonswolde zu einer Großveranstaltung mit 700 Ständen entwickelt. Während die Verkehrslenkung immer schwieriger wird, hat der Markt sich seinen Charme bewahrt. Das kleine Dorf mit 1.750 Einwohnern stemmt einmal im Jahr einen der größten Flohmärkte Norddeutschlands. Morgens um halb vier sind Cineke und Annika aus dem holländischen Groningen aufgestanden, um nach Simonswolde zu fahren: Ausgerüstet mit Taschenlampen stöbern sie vor Morgengrauen durch die Reihen, und sie sind nicht die einzigen. Ein ganzes 'Taschenlampen-Meer' ist unterwegs; alle auf der Suche nach den besten Schnäppchen. Der Flohmarkt in der Nähe von Aurich ist der einzige weit und breit, auf dem schon nachts verkauft werden darf. Für die Dorfbewohner gibt es nur zwei Möglichkeiten: flüchten oder mitmachen. Dachböden werden durchstöbert, es wird gehandelt und gefeilscht auf Ostfriesenart. Dabei drohte dem Markt vor kurzem noch das Aus: der Landkreis wollte den Nachtverkauf verbieten und die Verkehrsregelung nicht mehr übernehmen. Doch der Protest dagegen war gewaltig, und so darf weiter gehökert werden. Die 'nordreportage' begleitet Jäger und Sammler auf dem Trödelmarkt und zeigt, wie die Dorfbewohner den diesjährigen Ansturm bewältigen.

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