Flammend' Herz

Flammend' Herz

GesellschaftsreportageD  

Herbert, etablierter Geschäftsmann, Karlmann, vornehmer Sohn großbürgerlicher Eltern und Albert, ein handfester Seemann, überwanden sämtliche gesellschaftliche Schranken, um gemeinsam ihre Leidenschaft fürs Tätowieren auszuleben. In einer Zeit, in der Tattoos geächtet und verpönt waren, in der Tätowierte als Außenseiter und Verbrecher galten. Auf den ersten Blick wirken die drei wie gutbürgerliche ältere Herren um die 90. Sobald sie aber ihre Hemden abstreifen, kommen auf ihrer Haut viele pergamentene Bilder zum Vorschein, die in Momentaufnahmen ihre Lebensgeschichten erzählen. Diese handeln von Freundschaft, Liebe, Verrat und Enttäuschung, von gesellschaftlicher Moral und individueller Freiheit, von Haltung und von Leidenschaft. In tragischen und komischen Momenten erzählt der Dokumentarfilm 'Flammend' Herz', wie die drei Männer einst zusammenfanden, wie die Lust am Tätowieren zur Obsession wurde und warum sie sich heute kaum in die Augen sehen können. Ihre Biografien beschreiben dabei ein Jahrhundert Tätowier-Geschichte. Für die drei Freunde stellt sich am Ende die Frage: Gibt es eine Chance zur Versöhnung? 'Flammend' Herz' wurde auf der Berlinale mit dem Preis 'Dialogue en perspective' ausgezeichnet und war auf vielen weiteren nationalen und internationalen Filmfestivals zu sehen. 'Flammend' Herz' ist der Debütfilm von Andrea Schuler und Oliver Ruts, der selbst als Tätowierer arbeitet.

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