Finsteres Glück

Finsteres Glück

Spätabends wird die Psychologin Eliane Hess zu einem Notfall ins Krankenhaus gerufen. Eingeliefert worden ist ein achtjähriger Knabe, Yves, der Stunden zuvor bei einem Autounfall seine Eltern und Geschwister verloren hat. Der Junge steht unter Schock, redet ohne Ende, erwähnt jedoch mit keinem Wort das unaussprechlich Schlimme, das eben passiert ist. Eliane, alleinerziehende Mutter zweier Töchter, bleibt fürs Erste professionell distanziert. Und doch bewegt sie das Schicksal des traumatisierten Jungen und dessen dramatische Familiengeschichte.

Möglicherweise ist sein Vater absichtlich in die Tunnelwand gerast. Der Fall geht Eliane so nahe, dass sie die professionelle Distanz zum kleinen Patienten zunehmend verliert. Sie möchte ihn vor seiner Tante und seiner Grossmutter beschützen, welche sich um sein Sorgerecht streiten. Zudem lässt das Schicksal des Jungen in Eliane Erinnerungen hochkommen, die sie längst vergessen glaubte, und die auch für ihre Töchter brisant sind. Elianes Gefühle für den kleinen Buben werden noch stärker, als er vorübergehend in ihre Obhut gegeben wird. Doch dann wird Yves seiner Tante zugesprochen. Der Knabe fällt in sich zusammen und sein Zustand verschlechtert sich am neuen Ort. Eliane möchte um Yves kämpfen, aber wie soll sie sich, im Wissen, dass ihr dies nicht zusteht, für ihn einsetzen?

Finsteres Glück, nach dem gleichnamigen Roman von Lukas Hartmann, erzählt eine zarte Geschichte über Zugehörigkeit, Geborgenheit und Liebe. Über die Frage nach Schuld und Unschuld. Und über den Mut, sich schonungslos dem eigenen Schicksal zu stellen.

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