Die große Chance

Die große Chance

Heidelberger Jungmusiker besiegen in diesem deutschen Schlagerfilm aus den 50er Jahren elterliche Vorurteile. Walter Gerber studiert Maschinenbau. Sein großes Hobby ist die Jazzmusik; darum hat er zusammen mit Heidelberger Kommilitonen und anderen jungen Leuten eine Band gegründet, in der er Trompete spielt. Seinem Vater, einem konservativen Studienrat, ist diese Musik allerdings ein Gräuel. Neben dem Studium arbeitet Walter an einer Tankstelle, denn er muss, wie die meisten seiner Freunde, als Werkstudent seinen Lebensunterhalt verdienen. Obwohl er durch die Schuld der hübschen Industriellentochter Erika Hallersperg vorübergehend seinen Job verliert, kommen sich die beiden näher und verlieben sich ineinander. Erikas Bruder Manfred gehört ebenfalls zu der Studenten-Band. Zum Ärger seiner eingebildeten Mutter, ist er mit der jungen Ruth Degner befreundet. In ihren Augen passt die kleine Blumenverkäuferin gar nicht zu ihm. Als Ruth mit einem Lied von Walter an einem Nachwuchswettbewerb teilnimmt, will Manfred sich mit ihr verloben. Frau Hallersperg sorgt jedoch für einen Eklat. Auch zwischen Walter und Erika laufen die Dinge nicht so, wie sie sollten. Vater Gerber schafft zusätzlich Probleme, als er Unterschriften gegen den aufgeschlossenen Kaplan Sommer zu sammeln beginnt. Die jungen Leute haben den Geistlichen schätzen gelernt, weil er nicht nur von Musik viel versteht. In dieser Situation beschließen die Jazzfans, den Gegnern des progressiven Kaplans mit einem Wohltätigkeitskonzert den Wind aus den Segeln zu nehmen... Mit der Figur des unkonventionellen Kaplans wurde unverkennbar ein Repräsentant der amerikanischen Kino-Geistlichkeit in deutsches Filmmilieu verpflanzt. Auch wenn die unterhaltsame Geschichte nicht gerade realistisch ist, vermittelt Hans Quests kurzweilige Inszenierung im Rückblick durchaus die Atmosphäre und den Zeitgeist der 50er Jahre. Mit von der Partie ist Freddy Quinn, der am Ende einen Star-Auftritt hat.

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