Trivia zu Fight Club
Echter Treffer
"Jack"s erster Faustschlag traf Brad Pitt tatsächlich am Ohr. Eigentlich wollte Edward Norton einen klassischen Filmschlag anbringen, d.h. danebenschlagen, aber Regisseur David Fincher empfahl ihm kurz vor dem Dreh, er solle doch ruhig wirklich zuschlagen. Auch das ein Grund, wieso Fincher allgemein als wahnsinnig gilt.
Echter Suff
Auch die Szene, in der Tyler und "Jack" scheinbar betrunken Golf spielen, war nicht gestellt: Brad Pitt und Edward Norton waren wirklich zumindest beschwipst.
Echtes Makeup
Für den Fall, dass ihr euch einmal schminken wollt wie Marla: Helena Bonham Carter wies ihre Maskenbildnerin an, sie mit der linken Hand zu schminken, weil sie nicht der Ansicht war, dass ihre Figur besonders viel Ahnung von - oder Interesse an - Makeup hätte.
Echte Sexgeräusche
Nein, Brad Pitt und Helena Bonham Carter hatten nicht wirklich Sex, um die entsprechenden Geräusche aufzunehmen, aber sie nahmen sich trotzdem viel Zeit dafür: Glatte drei Tage wurde darauf verwendet, die orgastische Tonkulisse zu produzieren.
Studiosorgen
In der Szene, in der Brad Pitt die Tür aufreißt, nachdem "Jack" Tyler und Marla beim Sex zugehört hat, trägt Pitt einen Gummihandschuh. Als die Studioleiterin von Fox diese Szene sah, verlangte sie einen sofortigen Schnitt des Ganzen, doch bei Testvorführungen gab es ausgerechnet dafür die meisten Lacher, womit die Szene es in den fertigen Film schaffte.
Achtung, Schleichwerbung
Laut David Fincher gibt es keine einzige Einstellung in Fight Club, in der nicht auf die eine oder andere Weise ein Starbucks-Becher zu sehen ist.
Besetzungsalternativen
Es ist schwer, sich eine andere Darstellerin für die Rolle der Marla vorzustellen als Helena Bonham Carter, aber zeitweise waren für die Rolle auch Courtney Love, Sarah Michelle Gellar und Winona Ryder im Gespräch, bevor ganz zum Schluss nur noch Bonham Carter und Reese Witherspoon im Rennen waren. Fincher wollte Bonham Carter, das Studio die bekanntere Reese Witherspoon, doch letztere empfand die ihr zugedachte Rolle als viel zu finster, sodass Fincher mit seiner Favoritin durchkam. Anstelle von Edward Norton sah das Studio zudem Matt Damon oder Sean Penn vor, und für Brad Pitts Rolle war Russell Crowe im Gespräch.
Echte Geschichte
Die zahllosen Verhaltensweisen, die Fight Club so berühmt gemacht haben - also das Hineinschneiden von Pornomaterial in Kinderfilme, der Besuch von Selbsthilfegruppen für Sterbenskranke und ähnliche Aktionen - übernahm Romanautor Chuck Palahniuk aus Erzählungen von Freunden und Bekannten, die genau das selbst gemacht hatten. Weitere Ideen entwickelte Palahniuk auf Basis von Interviews, die er mit jungen Angestellten geführt hatte, die sich - wie Palahniuk später erzählte - besonders mit zwei Themen herumschlugen: Der Suche nach einer Vaterfigur und ihrer Ablehnung eines von der Werbung diktierten Lebensstils.
Harte Vorbereitung
Um sich auf ihre Rollen vorzubereiten, lernten Brad Pitt und Edward Norton einerseits verschiedene Kampftechniken wie Boxen und Taekwondo, andererseits aber auch, wie man Seife herstellt.
Noch ein Jack
Der Atem, der in der Höhlenszene zu sehen ist, wurde nicht für Fight Club gedreht, sondern stammt aus Titanic. Es ist der Atem von Leonardo DiCaprio, der in diese Szene hineinmontiert wurde.
Marketing-Pleite
Fox hatte keine Ahnung, wie es den fertigen Film bewerben sollte und setzte deshalb voll auf den Namen Brad Pitt und die Kampfszenen, die im Film natürlich keine besonders entscheidende Rolle spielen. David Fincher hatte hingegen eine Kampagne vorgeschwebt, die ähnlich anarchistisch sein sollte wie der Film selbst. Wenig überraschend erwies sich Fight Club so als Flop an den Kinokassen und wurde erst im DVD-Zeitalter zum Filmerfolg.
Regiealternativen
Fight Club mag wie der klassische David-Fincher-Film wirken, aber vor ihm wurden andere Alternativen durchgespielt, darunter Peter Jackson, der gerade am ersten Herrn der Ringe arbeitete, Bryan Singer, der einfach nicht interessiert war, Danny Boyle, der lieber The Beach drehen wollte und erst ganz zum Schluss David Fincher selbst, der gerade The Game fertiggestellt hatte und eigentlich auch keine große Lust hatte, nachdem er 20th Century Fox bei der Arbeit an Alien 3 nicht gerade lieben gelernt hatte. Am Ende gab es ein Versöhnungstreffen zwischen Fox und Fincher, das dazu führte, dass er den Regieposten übernahm.
Spoileralarm
Die ungewöhnliche Beziehung von "Jack" und Tyler wird praktisch in jeder Szene angedeutet, in der die Beiden zu sehen sind, z.B. während ihrer Busfahrt, bei der "Jack" nur eine Fahrkarte löst, in der Telefonzelle, in der ein Schild mit der Aufschrift "keine Anrufe möglich" hängt, im Auto, in das Tyler und "Jack" durch die gleiche Tür einsteigen, usw. Außerdem ist Tyler selbst vor seinem ersten Auftritt mehrfach ein Einzelbild lang zu sehen.