Feuerherz

Eritrea während des Unabhängigkeitskriegs in den frühen 1980er-Jahren: Die kleine Awet wurde von ihrer Mutter als Kleinkind ausgesetzt und ist in einem christlichen Kloster aufgewachsen. Als ihr Vater Haile, ein ehemaliger Freiheitskämpfer, von seiner Tochter erfährt, nimmt er die mittlerweile Zehnjährige zu sich nach Hause. Als es jedoch zu Spannungen zwischen der aufsässigen Awet und ihrem Vater kommt, übergibt dieser das Mädchen und ihre ältere Schwester Freweyini einer der rivalisierenden Befreiungsarmeen. Die kleine Awet, als Baby von ihrer Mutter ausgesetzt, wächst in einem christlichen Kloster auf. Einige Jahre später erfährt sie, dass ihr Vater Haile noch lebt. Haile schickt Awets große Schwester Freweyini, um seine Tochter zu sich zu holen. Zum Abschied schenkt eine der Nonnen dem zehnjährigen Mädchen ein Marienbild mit einem brennenden Herzen im Dornenkranz. In ihrem neuen Zuhause stellt sie schnell fest, dass ihr Vater keinesfalls der große Freiheitskämpfer war, als der er sich ausgibt. Als Awet ihm diese Lüge vorwirft, rächt sich Haile, indem er sie und ihre Schwester einer Gruppe von Kämpfern der Eritreischen Befreiungsfront ELF übergibt. Im Ausbildungslager ändert sich die Situation von Awet und Freweyini zunächst kaum: Auch hier gibt es nur wenig zu essen, dafür aber umso mehr politische Parolen, die die kämpferische Ma'aza den Neuankömmlingen predigt. Freweyini wird bald von Ma'aza an der Waffe ausgebildet und im eskalierenden Eritreischen Bürgerkrieg eingesetzt. Nur zu gern würde auch Awet eine Waffe tragen, doch der friedfertige Mike'ele, einer der Führer der kleinen Truppe, ist prinzipiell dagegen, Kinder zu bewaffnen. Schnell zeigt sich, dass die 'Privilegien' der Kämpfer ihren hohen Preis haben. 2004 veröffentlichte die in Eritrea geborene und heute in Deutschland lebende Sängerin Senait Ghebrehiwet Mehari ihre Autobiografie 'Feuerherz'. Schnell wurde das Buch mit mehr als 400.000 verkauften Exemplaren zum Bestseller.