Feste und Bräuche auf dem Land - Erinnerungen aus dem Südwesten
Feste und Bräuche stellten früher eine willkommene Abwechslung zum harten Alltag auf den Dörfern dar.
Sie waren die seltene Gelegenheit, sich zu treffen, zusammen zu feiern und Neuigkeiten auszutauschen. Und vielleicht auch die Liebe des Lebens kennenzulernen. Im Kinzigtal im Nordschwarzwald feiern die Menschen im Februar traditionell den Storchentag. Der Haslacher Alois Krafczyk liebt es, als Storchenvater die Kinder durch die Altstadt zu leiten und um Gaben zu bitten. Weiter südlich im Schwarzwald ist die Fastnachtszeit auch die Zeit des Scheibenschlagens, ein alter alemannischer Fastnachtsbrauch, um die Wintergeister zu vertreiben. Der Bernauer Zimmerer Josef Pschera nahm daran bereits im Alter von fünf Jahren teil, mit damals noch vom Großvater geschnitzten Scheiben. Wenn Neustadt-Gimmeldingen in der Pfalz sein Mandelblütenfest feiert, beginnt der Frühling mit dem ersten Weinfest in der Pfalz. Matthias Frey berichtet über die Zeit, in der sein Urgroßvater das Fest gegründet hat. Das älteste Weinfest Deutschlands feiert man in Winningen an der Mosel. Lothar Specht erinnert sich an seine vielen Auftritten bei der Winninger Tanz - und Trachtengruppe.
Auf ihrer Reise durch die Dörfer in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz besuchen die SWR-Autoren Nicola Haenchen, Elmar Babst und Holger Wienpahl auch den Bartholomäusmarkt in Bad Ems und den Prämienmarkt Veitsrodt im Hunsrück. Sie sind beim Schäferfest in Markgröningen im Strohgäu und bei der Eierlese in Kiebingen bei Rottenburg am Neckar dabei. Der Film sammelt die Erinnerungen der Menschen an wichtige Ereignisse ihrer Kindheit und unterhaltsame Begebenheiten, die mit den regional unterschiedlichen Festen und Bräuchen verbunden sind. Viele Schwarz-Weiß-Aufnahmen und historisches Archivmaterial ergänzen die Erzählungen und Bilder von heute.