Ferien im Niemandsland

Ferien im Niemandsland

Bobby kommt als junger Mann von einem bosnischen Bauernhof nach Deutschland. Er ist ein Draufgänger, sucht die Herausforderung, das Risiko. Als Diskobesitzer macht er gute Geschäfte, verdient viel Geld im 'Rotlichtmilieu', verliert aber auch große Summen beim Glücksspiel. Sein Name taucht jahrelang immer wieder in den Klatschspalten der Boulevardzeitungen auf. Seine Ehe scheitert, als sein Sohn Carlo ein Jahr alt ist. Als Carlo 12 ist, bricht er den Kontakt zu ihm ab. Der Film begleitet Bobby in seiner bosnischen Heimat, wo er heute Pflaumen anbaut. Bobbys Sohn Carlo ist Kameramann geworden. Er hofft, seinem Vater durch die Dreharbeiten näher zu kommen, ihn besser verstehen zu lernen. Carlo will wissen, warum Bobby ihn damals verließ und ob der Riss zwischen ihnen noch gekittet werden kann. Der Jugoslawienkrieg tobte auch in Bobbys Heimat. Die Spuren der Vergangenheit sind noch heute deutlich, in der Landschaft wie in der Erinnerung der Menschen. Viele sind wieder zurückgekehrt, haben ihre zerstörten Häuser wieder aufgebaut. Aber Foca hat sich verändert: Ein Ortskern existiert nicht mehr, es gibt keine Jugend mehr im Dorf. In den Ruinen alter Bauernhäuser picknicken deren ehemalige Bewohner. Ein Film über Väter und Söhne, Krieg und Frieden und das Leben an sich.

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