Feridun Zaimoglu - Mein Leben

Feridun Zaimoglu - Mein Leben

Mit 'Kanak Sprak', seinem provozierenden Buch über junge Migranten, wurde Feridun Zaimoglu 1995 bekannt. Heute gehört der Schriftsteller mit den türkischen Wurzeln zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Literatur. 'Man hat mich in die Talkshows eingeladen, und ich war der Krawalltürke.', erinnert sich Feridun Zaimoglu an die Zeit um das Jahr 2000, als 'Kanak Attack', die Verfilmung seines Romans 'Abschaum - die wahre Geschichte von Ertan Ongun', in die Kinos kam. Schon mit 'Kanak Sprak', seinem Debüt, hatte er 1995 den Durchbruch geschafft. Die in einer stilisierten Gossensprache erschienenen Interviews mit türkischstämmigen Jugendlichen waren ebenso drastisch, authentisch wie literarisch überzeugend. Seitdem veröffentlichte der mehrfach preisgekrönte Autor Romane und Kurzgeschichten mit ungeheurer erzählerischer Kraft. Ebenfalls erfolgreich schreibt er, meist gemeinsam mit Günter Senkel, Theaterstücke. Ihre Shakespeare Neuübersetzung von 'Othello' wurde unter der Regie von Luk Perseval zum Kultstück. Auch ins politische Geschehen mischt sich Feridun Zaimoglu immer wieder ein. 2006 erschien sein Roman 'Leyla', die Geschichte eines türkischen Mädchens. Im gleichen Jahr erleidet er bei einem Türkeibesuch gemeinsam mit seiner Mutter einen dramatischen Busunfall. Nur knapp entkommen die beiden dem Tod. In diesem Film erzählt Zaimoglu von den Folgen: 2008 bekommt er Panikattacken - bis heute kann er kein Flugzeug besteigen. Auch der regelmäßige Türkei Besuch bei den Eltern fällt dem Trauma zum Opfer, und so beschließt Feridun Zaimoglu, sich auf den mühsamen Weg über Land in die Türkei zu machen. Sein anrührendes Wiedersehen mit den Eltern, die Verbundenheit zu seiner Heimat Kiel, die Männerfreundschaft zu seinem Nachbarn und Koautoren Günter Senkel, Theaterproben mit Jugendlichen. Zaimoglu bietet ungewöhnliche Einblicke in sein Leben.

Bewertung

0,0   0 Stimmen