Ferdinand von Schirach - Verbrechen und andere Kleinigkeiten

Ferdinand von Schirach - Verbrechen und andere Kleinigkeiten

Jeder von uns kann zum Mörder werden - sagt Ferdinand von Schirach, Schriftsteller und Strafverteidiger aus Berlin. Der 1964 in München geborene Anwalt hat in seinem Beruf alltäglich mit Menschen zu tun, die Extremes getan oder erlebt haben. Das Ungeheuerliche ist bei ihm der Normalfall. Er vertritt Unschuldige, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten, ebenso wie Schwerstkriminelle. Diese Geschichten verwandelt er in Literatur - lakonisch und gerade deswegen mit großer Wucht.

2009 hatte von Schirach mit seinem ersten Erzählband "Verbrechen" einen Coup gelandet: Für das "meistbeachtete Debüt der deutschen Literatur 2009" bekam er den Kleist-Preis.

In seinem Buch "Schuld" erzählt der Anwalt und Autor wieder von Fällen aus der Praxis, gekonnt umgesetzt in atemberaubende Geschichten: Ein Mann bekommt zu Weihnachten statt Gefängnis neue Zähne. Ein Junge wird im Namen der Illuminaten fast zu Tode gefoltert. Die neun Biedermänner einer Blaskapelle zerstören das Leben eines Mädchens und keiner von ihnen muss dafür büßen.

Auch ein prominenter Fernsehkommissar ist begeistert von diesen dunklen Stories: Udo Wachtveitl, Schauspieler und Autor, seit 1991 Ermittler im Münchner "Tatort", er verbringt einen Tag in Berlin mit Ferdinand von Schirach.

Die Filmautorin begleitet beide durch die Hauptstadt - an Tatorte von Verbrechen, ins Gericht, aber auch in eines der Lieblingsgeschäfte von Schirachs, um sich zu informieren, was theoretisch beim Kauf eines Mordwerkzeugs zu bedenken ist.

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