Félix Vallotton, mit kühlem Pinselstrich

Félix Vallotton, mit kühlem Pinselstrich

KünstlerporträtF  

Félix Vallotton (1865-1925) war ein vielseitiger, dem breiten Publikum jedoch kaum bekannter Künstler. Der bedeutende Maler, geniale Grafikkünstler und produktive Schriftsteller vereinte eine Vielzahl von Widersprüchen, die ihn als Menschen aber umso interessanter machen: Vallotton trieben metaphysische Fragen um, dennoch pflegte er einen bissigen Humor, und obwohl er ein wohlsituiertes bürgerliches Leben führte, vertrat er anarchistische Auffassungen. Das Pariser Grand Palais widmet Félix Vallotton ab Oktober eine erste große Retrospektive. Zweifelsohne wird dieses herausragende Ereignis des französischen Kunstherbstes dem Maler endlich auch in der breiten Öffentlichkeit die ihm gebührende Anerkennung verschaffen. Aus Anlass der viermonatigen Schau zeigt der Film erstmals Bedeutung und Stimmigkeit des umfang- und facettenreichen Oeuvres und versucht dabei, dem 'Rätsel Vallotton' auf die Spur zu kommen. Der aus der Schweiz stammende Vallotton war Calvinist und stark von der deutschen Kunst (Dürer, Holbein) geprägt. In Paris besuchte er die Académie Julian und auch später war Frankreich Mittelpunkt seines Schaffens. Sein malerisches Werk ist von internationalem Rang, und nach Paris wird die Ausstellung auch in den Niederlanden und in Japan zu sehen sein. Der Film spürt den verschiedenen Facetten des Künstlers nach und sucht auch in seinen teils autobiografischen Schriften nach Aufschluss über Vallottons Persönlichkeit.

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